»Wann ich das letzte Mal Glück empfunden hatte, wusste ich nicht«

Diana litt an Depressionen und Magersucht. Heute spürt sie ihre Lebendigkeit wieder!

Diana kam zu uns mit den Diagnosen Depressionen und Magersucht. Außerdem litt sie seit 18 Jahren unter regelmäßigen Kopfschmerzen.
In den letzten Jahren hatte sie immer wieder Selbstmordgedanken, die sich stetig häuften. Sie empfand nichts mehr, sowohl kein Glück und keine Freude, als auch auch keinen Schmerz, keine Wut oder Trauer. Trotz Allem war sie nach wie vor leistungsfähig und konnte die Fassade bis zum Breakingpoint sehr lange aufrecht erhalten – sowohl in ihrem Arbeits- und Privatleben, als auch sich selbst gegenüber.
Den Schritt ins MOJO Institut hat sie über Menschen gefunden, denen sie sich dann schlussendlich anvertraut hat. Hier ist ihre Story in ihren eigenen Worten:

Es ist für mich sehr schwierig die gemachten Erfahrungen im MOJO Institut in Worte zu fassen. Zum einen würde dies ein ganzes Buch füllen. Zum anderen kann ich nur annähernd versuchen zu beschreiben, welche Gefühle ich in der Zeit vor Ort sowie in der Betreuung im Anschluss spüren durfte. Ich hoffe den ein oder anderen mit meinen Worten trotzdem zu erreichen.

Ich bin dem gesamten Team für die bisherige Zeit im MOJO Institut unendlich dankbar. Die liebevolle, vertraute und herzliche Atmosphäre war überall zu spüren. Ich habe unglaublich viele tiefgreifende und ehrliche Gespräche geführt. Der zwischenmenschliche Umgang, die Offenheit und die ausgestrahlte Wärme waren für mich beeindruckend. Ich kann mich nicht erinnern vorher einmal an einem Ort gewesen zu sein, der solch eine positive Energie ausstrahlt, durch die sich ein innerer Frieden erst ausbreiten kann. Ihr habt mich alle – jeder Einzelne – sehr inspiriert.

Besonders bedanken möchte ich mich zunächst bei Gerrit. Für deine unverzügliche Reaktion, dein Verständnis, deine offene und ehrliche Art der Kommunikation, dein Zuhören, deine Herzlichkeit und das Teilen deiner philosophischen Gedanken möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Ich habe mich bei dir durchweg gut aufgehoben, sicher und verstanden gefühlt. Die geführten Gespräche beeindrucken mich immer wieder aufs Neue.

Ich danke auch Annika für das herzliche Willkommen heißen, die Gespräche von Mutter zu Mutter als auch die durchweg einfühlsame Art und das Mut machen.

Über David Höhfeld lief der Erstkontakt. Aber nicht nur der Erstkontakt, sondern regelmäßig hast du nicht nur in der Woche vor Ort, sondern auch im Anschluss den Kontakt gehalten. Ich danke dir von Herzen dafür. Ich werde den gemeinsamen Abend am See, den du dir spontan für mich genommen hast, nicht vergessen. Ein prägender Moment!

Unfassbar viele gemeinsame Stunden der Verbindungstherapie habe ich mit Assim genießen dürfen. Ich danke dir, Assim, für deine sehr einfühlsame und liebevolle Art, dein Lächeln, deine Offenheit und die unermüdliche Geduld mir das Atmen beizubringen.

Ärztlich betreut wurde ich durchgängig von Shukri. Es ist immer wieder eine Freude bei dir zu sein. Ich danke dir herzlichst für deine hilfreichen Ratschläge, deinen Ehrgeiz und deine ehrlichen Worte. Du hast immer ein offenes Ohr für meine Fragen und Schwierigkeiten. Du nimmst dir immer wieder Zeit und teilst deine Ideen und Ansätze.

Joshua danke ich für die sehr sympathische und persönliche Einführung in meine Woche vor Ort sowie die weitreichenden Erläuterungen zu verschiedensten Themenbereichen.

Aus dem Mojo-Team möchte ich mich auch bei Nathalie für die liebevolle Unterstützung bei der Erzählung meiner Geschichte im MOJO Institut bedanken.

Ich bin immer wieder froh, wenn ich zu euch komme.

Den Schritt zu euch habe ich jedoch über Menschen gefunden, denen ich mich nach sehr langer Zeit letztendlich anvertraut habe. Ohne die Unterstützung der Familie sowie weiterer nahestehender Personen und verschiedener Therapeuten hätte ich nicht mehr lange durchgehalten und auch nicht zum MOJO Institut gefunden. Ich bin diesen Menschen, die mich auch immer noch begleiten, unendlich dankbar. Ich hatte mich verloren. Ihr habt mir einen Weg aufgezeigt, mich motiviert und mich nicht aufgegeben.

Da ich nicht weiß, wie ich mich bei den am Prozess beteiligten Personen überhaupt bedanken kann, hoffe ich wenigstens anderen Menschen mit meiner Geschichte helfen zu können.

Den Tag, als ich ins MOJO Institut ging, habe ich mir sehnlichst herbeigewünscht. Ich hatte mich vorher nur noch von Tag zu Tag geschleppt. Ich wollte nicht mehr leben. Meine Essensaufnahme hatte ich weitestgehend eingestellt. Ich habe gehofft, dass der Körper nachgibt und mir hilft diese Welt zu verlassen. Einen anderen Ausweg habe ich nicht mehr gesehen. Ich war verzweifelt, hilflos und überfordert. Zu diesem Zeitpunkt war ich 34 Jahre alt. Ich habe zwei Kinder im Alter von 2 und 4 Jahren.

Ich kam ins MOJO Institut mit den Diagnosen Depressionen und Magersucht. Zudem leide ich seit ca. 18 Jahren unter regelmäßigen Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen waren zuletzt mindestens 10 Tage im Monat.

Die Symptome reichen viele Jahre zurück. Der Prozess war schleichend. Wahrscheinlich war es für mich daher selbst auch so schwierig dies zu erkennen und anzunehmen. Im Nachgang betrachtet hatte ich bereits in der Kindheit und Jugend erste Anzeichen. Mit viel Sport und viel Arbeit hatte ich über viele Jahre diese Gefühlswelt versucht zu kompensieren. Ruhe finden war keine Option. Ich musste ständig in Bewegung sein – körperlich und psychisch.

Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Selbstmordgedanken, die sich häuften. Eine innere Leere breitete sich immer weiter in mir aus. Wann ich das letzte Mal Glück empfunden hatte, wusste ich nicht. Ich kannte das Gefühl von Freude und Glück nicht mehr. Es gab auch keinen Schmerz, keine Wut und keine Trauer. Diese Gleichgültigkeit meinem Leben gegenüber hat mich jedoch verrückt gemacht. Für mich war es ein Leben ohne Lebensfreude. Die Tage vergingen. Ich brachte meine Leistung zu Hause und auf der Arbeit, ohne zu spüren. Dabei hatte ich eigentlich doch alles – eine Familie, Freunde, einen Mann, zwei Kinder und einen Job. So habe ich mir das immer wieder gesagt. Leider vergeblich. Das leere Gefühl verschwand nicht. Ich konnte durchweg eine gute Fassade aufrechterhalten, auch gegenüber mir selbst. Man konnte es kaum erkennen, dass es mir schlecht ging. Ich war sehr leistungsfähig. Ich habe es mir selbst ebenfalls nicht eingestanden. Als ich mich zum ersten Mal meiner Familie sowie anderen nahestehenden Menschen geöffnet habe, habe ich mich sehr schwach gefühlt. Aber es war der erste Schritt, der notwendig war, um einen Ausweg zu finden.

Zunächst einmal wurde im MOJO Institut ein großer Nährstoffmangel festgestellt. Durch die langjährige Magersucht fehlten mir viele Vitamine und Mineralstoffe. Hier wurde über ein paar sehr gute Ernährungstipps und Nahrungsergänzungsmittel der Nährstoffmangel behoben. Ich konnte die Empfehlungen gut in den Alltag integrieren. Bereits nach drei Monaten hatten sich die Werte deutlich verbessert.

Zusätzlich habe ich mit Gerrit eine Ketamintherapie durchgeführt. Die Gespräche mit Gerrit vor und nach der Infusion waren sehr tiefgreifend und haben neue Perspektiven aufgezeigt. Das dort Erlebte war sehr prägend. Die gemachten Erfahrungen sind sehr individuell. Mir ging es nach der ersten Einheit bereits deutlich besser. Ich habe mich zum ersten Mal wieder gespürt. Ich hatte das Gefühl zu sterben und neu geboren zu werden. Unter dem Einfluss von Ketamin war es so viel leichter Schmerz, Wut und Trauer zu empfinden. Bei mir sind immer sehr viele Tränen geflossen, die ich nicht kontrollieren konnte. Es war befreiend. Nach den Ketamineinheiten bin ich viele Stunden in der schönen Umgebung des Instituts spazieren gegangen und habe die Zeit in der Natur genossen.

Vor der Intensivwoche als auch im Anschluss habe ich viele Sitzungen der Verbindungstherapie erfahren dürfen. Assim hat mir viel Hintergrundwissen vermittelt. Ich habe Zusammenhänge erkennen können und mich selbst besser kennengelernt.

Auch das gemeinsame Baden im See werde ich nicht vergessen. Ich habe viel Wissen über das Thema Kälte erlangt.

Nach der Intensivwoche im MOJO Institut habe ich mich zunächst ein paar Tage bzw. Wochen zurückgezogen. Ich wollte viel allein sein. Ich habe mich sehr viel in der Natur aufgehalten. Mich überwältigte eine Flut von Gefühlen, die ich für mich sortieren musste. Es kamen Erinnerungen hoch, von denen ich nicht wusste, ob sie mir wirklich passiert sind oder ob ich dies geträumt hatte. Ich hatte einiges gut verdrängt. In dieser Phase habe ich alles hinterfragt. Es schien nichts mehr auf festem Boden zu stehen. Es war eine intensive Zeit, aus der weitreichende Veränderungen in meinem Leben erfolgt sind.

Jetzt sind fünf Monate nach dem ersten Besuch bei euch vergangen. Ich kann mir seit dem ersten Tag bei euch nicht mehr vorstellen, dass ich mein Leben aufgebe. Ich lebe bewusster und genieße die Momente mit der Familie, Freunden und allen mich umgebenden liebevollen Menschen sehr.

Ich befinde mich insgesamt betrachtet noch am Anfang eines langen Weges, ein Prozess, der mich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang begleitet. Aus meinen Erfahrungen und Erkenntnissen hoffe ich weiter zu wachsen. Davon ist ein kleiner Schritt mit großen Auswirkungen geschafft. Ich fühle mich wieder lebendig, nicht mehr leer. Es fühlt sich wie ein Neustart an, dem ich mit Liebe und Vertrauen begegne. Ich DANKE euch allen sehr dafür!

»Wenn ich meine beiden Kinder nun beim Aufwachsen betrachte, erschreckt es mich zutiefst, dass ich nicht weit davon entfernt war sie ohne Mutter aufwachsen zu lassen«

Diana

Die MOJO Perspektive: Gerrit Keferstein über das “sich verlieren”

MOJO Arzt Gerrit Keferstein hat Diana behandelt.

Wir Menschen haben viele Beschreibungen dieses Zustandes.

“Nicht bei sich sein”, “Neben sich stehen”, “sich verlieren”, “leer sein”, “nur noch funktionieren”

Diese Phrasen beschreiben ein sehr intensives und reales Erleben, was wir in der Regenerationsmedizin die “Dissoziation” nennen. Körper und Geist haben sich von einander getrennt. Die Dissoziation kann jedem Menschen in seinem Leben mal in unterschiedlichen Intensitäten wiederfahren. Wenn man sich in längeren und/oder intensiveren Phasen des Stresses, des Erfüllens externer Erwartungen, oder des Schmerzes befindet, dann ist die Dissoziation die Strategie des Körpers das Leben noch Er-Tragen zu können. Dieses Erleben kann so intensiv und so chronisch werden, dass man in einigen Situationen irgendwie keine andere Tür, keinen anderen Ausweg aus diesem schrecklichen Zustand findet als sein Leben zu beenden. Dieser Zustand wird von vielen VIEL schlimmer wahrgenommen als intensive Traurigkeit. Daher fühlen sich viele Betroffene auch mißverstanden. Sie sind nicht traurig. Sie spüren nichts. Und das fühlt sich viel schlimmer an.

Wir können jedem, der sich in einem solchen Zustand befindet nur empfehlen, sich schnellstens an jemanden zu wenden, der einem helfen kann wieder zu assoziieren, also Körper und Geist wieder in Resonanz zu bringen, damit man wieder anfängt zu spüren.

Wenn wir in der initialen regenerationsmedizinischen Diagnostik einen solchen Zustand feststellen, dann beginnen wir gleich in der ersten Sitzung mit Methoden zur Re-assoziation. Dadurch “kommt man wieder zu sich”, wenn auch erstmal nur für ein paar Minuten oder Stunden. Aber dieses Fenster kann man nutzen um wieder aus dem Er-Tragen in das Gestalten des Lebens einzutreten.

Von dort aus können wir ganz konkret bestimmen was dem Körper und/oder dem Geist fehlt. Häufig sind es Nährstoffe, die Leben spenden, Lebensentscheidungen, die man nicht treffen kann oder will, und/oder es sind unerfüllte zwischenmenschliche Erwartungen, oder (seelische) Schmerzen, denen man sich nicht zuwenden kann und deshalb dissoziiert ist.

Aus der regenerationsmedizinischen Erstdiagnostik heraus können wir dann genau in die richtige Therapie überleiten. Für Diana war der erste wichtige therapeutische Schritt die Verbindungstherapie, bei der es gezielt darum geht mit körperlichen Übungen die Verbindung zwischen Körper und Geist wieder aufzubauen, zu re-assoziieren.

Gestützt werden kann das durch die Arbeit mit Ketamin, ein Medikament was gezielt eine recht extreme Dissozation auslöst, einen Trance-artigen, psychedelischen Zustand. Dadurch, dass dabei Körper und Geist einmal komplett voneinander entkoppelt werden, können Körper und Geist während der Therapie und vor allen Dingen beim Nachlassen der Ketaminwirkung wieder neu re-assoziieren. Man hat sozusagen die Chance “sich neu zu entdecken”.

Begleitend leiten wir bei allen psychiatrischen Erkrankungen in der Regenerationsmedizin immer eine spezielle Ernährungs- und Bewegungstherapie ein, damit das Gehirn und das Nervensystem optimal mit Energie versorgt werden, denn Energie ist die Quelle jedes Regenerationsprozesses.

Ich persönlich bin sehr froh, dass Diana sich FÜR sich und FÜR das Leben entschieden hat. Ich wünsche jedem Menschen, dass er aus der Dissoziation auf Menschen trifft, die ihm helfen können wieder “zu sich zu finden” und sich dann FÜR das Leben zu entscheiden.

Wenn du dich in einer intensiven, akuten Lebenskrise befindest, dann ruf die Telefonseelsorge unter 0800-1110111 an. Diese Menschen sind einfühlsam und kennen sich damit aus. Wenn es sehr akut ist kannst du die 112 anrufen.
Wenn es nicht schrecklich akut ist, du aber chronisch in einer Lebenskrise steckst, dann helfen wir dir im MOJO Institut gerne. Vereinbare dazu einen unverbindlichen Beratungstermin oder buche direkt deinen Medizincheck zur regenerationsmedizinischen Erstanalyse.

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